Der WaldClan
⇨ Gemeinsame Pfoten

Rituale



Das Seherritual


Sobald ein Seherschüler seine Ausbildung abgeschlossen hat wird er zum Seher ernannt. Bevor dies jedoch geschehen kann, muss er von den anderen Sehern akzeptiert werden. Den Sehern wird alles über die Ausbildung und das bisherige Leben des Schülers erzählt, insofern es von Relevanz ist.
Danach muss jeder Seher für sich entscheiden. Sie stellen sich vor dem Schüler auf, dieser geht dann von Seher zu Seher. Sollte ein Seher die Nase des Schülers berühren, so akzeptiert er den Schüler als vollwertigen Seher. Sollte der Seher sich umdrehen und sich somit von dem Schüler abwenden akzeptiert er diesen nicht in ihren Reihen.
Sollte sich die Mehrheit der Seher abwenden muss der Schüler sein Training fortsetzen. Sollte die Mehrheit ihn akzeptieren wird das Ernennungsritual durchgeführt. Sollte es einen Gleichstand geben soll der Schüler selbst entscheiden, ob er das Training fortsetzen oder zum Seher ernannt werden will.
 

Das Heilerritual


Nach Abschluss des Trainings müssen die Heilerschüler von sich aus beweisen, dass sie würdig sind den Rang eines Heilers anzunehmen. Dazu müssen sie einen einfachen Kräutertest bestehen, indem sie Kräuternamen und deren Wirkung nennen müssen. Zudem auch, in welchen Salben diese Kräuter verarbeitet werden.
Allerdings müssen sie ebenfalls ein Gebiet, welches vorher von den Heilern präperiert wurde, sichern und in einer bestimmten Zeit durch das gesamte Territorium rennen. Letzteres zeigt, dass sie sich im Territorium gut auskennen und als Botschafter fungieren können.
Sollten sie alle drei dieser Aufgaben bestehen wird das Ernennungsritual durchgeführt, sollten sie in einer oder mehreren dieser Aufgaben scheitern so müssen sie ihr Training fortsetzen und werden vor allem in den Gebieten, in welchen sie durchgefallen sind weiter ausgebildet.
 

Das Kriegerritual


Die Kriegerschüler müssen beweisen, dass sie strategisch denken können, geschickt in der Jagd sind und den Clan verteidigen können. So erhalten sie, genauso wie die Heilerschüler, drei Aufgaben.
Die erste Aufgabe, die Aufgabe der Jagd, besteht darin bestimmte Beutetiere zu erlegen. Zudem müssen sie einer Fährte folgen, welche davor ausgelegt wurde, um zu sehen, dass sie Spuren folgen und Gerüche voneinander unterscheiden können.
In der Kampfaufgabe müssen sie lediglich einen Krieger oder einen gleichaltrigen Schüler besiegen. Er gilt als besiegt wenn er länger als fünf Herzschläge lang auf dem Boden lag.
Die Aufgabe der Strategie hingegen ist etwas heikler und wird nur durchgeführt, wenn der Schüler die beiden anderen Aufgaben bestanden haben sollte. Eine Adlerfeder wird auf einen Stein oder einen Holzstamm gelegt. Sie wird von mehreren Kriegern und Schülern bewacht. Die Aufgabe des Schülers ist es sich zu der Feder zu schleichen, sie zu stehlen und unbemerkt wieder zu verschwinden. Er muss sich somit eine ausgeklügelte Strategie überlegen. Normalerweise erhalten Schüler drei Versuche für diese Aufgabe.
Sollte ein Schüler alle drei Aufgaben abgeschlossen haben wird das Ernennungsritual durchgeführt, sollte er eine oder mehrere Aufgaben nicht gemeistert haben wird er sein Training fortsetzen.
 

Das Ernennungsritual


Sollte ein Schüler das Ritual seines Ranges abgeschlossen haben wird das Ernennungsritual durchgeführt. In diesem Ritual wird der Schüler in seinen bis dahin angestrebten Rang erhoben.
Der Schüler muss sich drei Zeugen suchen (meistens bestehen diese aus einem Familienmitglied, einem engen Freund und dem Mentor) welche bezeugen, dass der Schüler die Aufgaben abgeschlossen hat und bereit ist in den nächsten Rang aufzusteigen. Sollte einer der Zeugen widersprechen so wird vom gesamten Clan abgestimmt ob der Schüler sein Training fortsetzen muss oder nicht. Sollten zwei oder alle drei Zeugen widersprechen gibt es keine Abstimmung.
Wenn jedoch alle Zeugen die Absolvierung aller Prüfungen bestätigen wird der Anführer den Schüler fragen, ob es dessen Wille sei in den nächsten Rang aufzusteigen und dessen Pflichten zu übernehmen, bejaht der Schüler dies wird der Anführer die Ahnen anrufen und dem Schüler seinen vollwertigen Namen verleihen. Daraufhin wird der Mentor des Schülers diesem seine neue Feder überreichen. Das Überreichen der Feder symbolisiert das Ende der Mentorenpflicht und den Übergang in den neuen Rang.

 

Das Aufnahmeritual


Jenes Ritual wird angewandt, wenn sich ein Streuner dazu entscheidet dem Clan beizutreten. Normalerweise wird es erst ein oder zwei Monde nach dem Beitritt stattfinden, da sich der Streuner erstmals im Clan einfinden soll und sich überlegen soll, ob dieses Leben wirklich das ist was er will.
In diesem Ritual muss der Streuner den Ahnen versprechen den Clan mit seinem eigenen Blut zu beschützen und diesem bis an sein Lebensende zu dienen, auch wenn er nicht aus diesem stammen mag.
Nach diesem Schwur wird der Anführer ihm mit der Einwilligung des Clans seinen Clannamen verleihen. Daraufhin werden dem Streuner zwei Federn überreicht. Eine schwarze Feder und die Feder des Ranges, welchen der Streuner annehmen wird. Überreicht werden diese Federn von einer Katze, welche der Streuner selbst darum bat. Meist ist es eine Katze mit welcher er in den ersten beiden Monden bereits eine Beziehung aufgebaut hat.
(Sollte ein Fundjunges in den Clan aufgenommen werden, wird diesem nach dem 13. Mond, wenn es bereits den Schülerrang angenommen und gelernt hat, sich selbst zu versorgen, die gleiche Frage gestellt. Die schwarze Feder wird diesen allerdings dennoch am Tag ihres Fundes verliehen.)
 

Das Verbannungsritual


Wenn eine Katze den Clan verrät wird sie verbannt.In dem dazugehörigen Ritual werden all ihre Schandtaten aufgelistet, danach werden ihr alle Federn und ihr Name abgenommen. Das Abnehmen der Federn symbolisiert, dass diese Katze keinerlei Ansehen und Respekt innerhalb des Clans mehr verdient. Das abnehmen des Namens symbolisiert, dass diese Katze nicht mehr ist wer sie einst war. Ein neuer Name wird ihr nicht verliehen, da ein Verbannter eines Namens nicht würdig ist.
Nach dem Ritual, welches vor dem gesamten Clan stattfindet, wird die Katze an den Rand des Territoriums eskortiert und dort sich selbst überlassen.

 

Das Todesritual


Der Tod einer Katze wird stets von einem langen Ritual begleitet. Der Leichnam des Toten wird in die Mitte des Lagers gelegt und von den Heilern mit gut riechenden Salben eingeschmiert, um den Gestank der Verwesung zu überdecken. Eine Nacht lang wird der Körper dort bleiben um jedem die Chance zu geben sich privat zu verabschieden. Am Morgengrauen werden die Federn der Katze mit Harz an ihr Fell geklebt, damit sie diese auch im Tod immer bei sich hat. Zudem wird ihr eine weitere Feder verliehen, meist die einer Elster. Eine solche schwarzweiße Feder soll die Farben von Leben und Tod in sich tragen. Sie symbolisiert, dass der Körper zwar tot sein mag, doch die Seele bei den Ahnen weiterlebt.
Danach wird der Leichnam von Angehörigen zur Totengrube getragen und dort vergraben. Bei dem Trauerzug darf jeder anwesend sein, es ist jedoch nicht erlaubt zu reden.
Sobald der Tote begraben ist werden ihm meist noch Dinge auf sein Grab gelegt, welche er auf seiner Reise zum Horizont oder zur letzten Ruhestätte gebrauchen kann, so wie Reisekräuter und Beute. Manchmal jedoch auch die ein oder andere Blume.
(Dieses Ritual wird manchmal auch von Streunern angewandt)

 

Das Lebensritual


Ein solches Ritual ist selten, so selten, dass oft vergessen wird, dass es überhaupt existiert. Das Lebensritual wird durchgeführt wenn eine Katze, welche dem Tod geweiht war, überlebt. In diesem Ritual ruft der gesamte Clan die Ahnen an und dankt ihnen für dieses Geschenk des Lebens und für das Glück welches sie dem Überlebenden gaben. Daraufhin wird der Katze eine Eisvogelfeder verliehen. Eine seltene Feder, fast so selten wie das Ritual an sich.
Doch damit ist das Ritual nicht zu Ende, im Gegenteil, es hat gerademal begonnen. Familie und Freunde des Überlebenden werden von ihren Pflichten befreit, denn sie sollen nun viel jagen. So viel, dass sie in der zweiten Nacht nach dem Ritual genügen Beute für sich und die meisten anderen Clankatzen erlegt haben. In jener Nacht wird gefeiert und geschmaust. Nicht zwingend nur mit Beute. Manchmal auch mit Beeren, süßen Kräutern und Honig. Alles nur um das Überleben der einen Katze zu feiern.

 

Die Federübergabe


Sollte eine Katze sich eine neue Feder verdient haben, so ist dies stets ein Grund zum feiern. So versammelt sich der gesamte Clan, jedoch nicht um den Versammlungsfelsen herum, sondern meist auf einem freien Waldstück oder einer Lichtung. Ein beliebter Ort für solche Versammlungen sind auch Pfotenufer und Farnbaum. Für dieses Ritual gibt es gar traditionelle Worte, welche genauso gesprochen werden müssen wie sie es bereits von den Vorfahren des Clans getan wurden.
"[Name der Katze], du hast dich bewiesen, durch deine [Persönlichkeiten der Katze auflisten] hast du gezeigt, dass du würdig bist diese Feder zu erhalten. [Art der Feder] wird dich begleiten und dir Respekt und Ansehen verschaffen. Doch davor frage ich, im Willen der Ahnen, im Willen des Clans, ist es dein Wille diese Feder zu tragen?"
[Katze bejaht oder verneint]
Bei Bejahung:
"Dann will ich dir diese Feder übergeben. Trage sie mit Stolz und Ehre und lass nicht zu, dass der Wind sie stiehlt."
Bei Verneinung:
"So soll es nach deinem Willen geschehen. Jene Feder wird dir verwehrt bleiben, doch ist es dir möglich sie erneut zu erhalten. Bis auf dann, achte auf deine Federn und trage sie mit Ehre und Stolz."

Die Namensänderung


Manchmal muss der Name einer Katze geändert werden. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Vielleicht erinnert eine der Silben der Katze diese an jemanden oder etwas, womit sie nicht leben kann. Vielleicht passt der Name nicht mehr zu der Katze. Allerdings werden Namen manchmal auch geändert wenn die Katze selbst etwas grauenvolles getan hat. Das Ändern des Names ist wie das Auslöschen der Identität. Ein neuer Name bedeutet eine neue Identität und somit ein komplett neues Leben. Sollte der Name einer Katze geändert werden, verläuft das Ritual folgendermaßen.:
Der Anführer bittet die Ahnen, das neue Leben dieser Katze zu segnen und sie nicht zu verpöhnen. Danach nennt der Anführer den neuen Namen. Die Federn welche die Katze bis jetzt besaß werden ihr abgenommen, nur die Rangesfeder bleibt ihr von nun an. Dies ist notwendig, da einer Katze es nicht erlaubt ist die Federn einer anderen zu besitzen. Da die Katze mit dem neuen Namen nun auch ein neues Leben besitzt ist es ihr nicht erlaubt die Federn des früheren Selbst zu behalten.

 

Die Herausforderungen


Anführer sowie Stellvertreter können herausgefordert werden. Dies geschieht meist wenn eine Katze meint, dass einer der beiden nicht seiner Stellung würdig ist. Bei einer Herausforderung gibt es meist einen Kampf zwischen Herausforderer und Herausgefordertem. Sollte der Herausforderer gewinnen nimmt er den Rang des Herausgefordertem an, sollte der Herausgeforderte gewinnen, bleibt alles so wie es ist. Sollte ein Herausgeforderter eine Herausforderung ablehnen hat er umgehend verloren.
Eine Herausforderung kann nur gestellt werden, wenn mindestens 10 Clankatzen diese unterstützen. Man kann Stellvertreter und Anführer herausfordern um zu vermeiden, dass jemand psychisch krankes oder ein Tyrann an die Spitze des Clans gerät. Man benötigt zudem einen logischen Grund um eine der führenden Katzen herauszufordern.

Die Lebensaufnahme


Wurde ein neuer Anführer erwählt muss dieser so schnell wie möglich seine vier Leben erhalten. Meist geschieht dies im Traum. Der Anführer begibt sich somit allein (manchmal, wenn der Stellvertreter bereits gewählt wurde, auch gemeinsam mit diesem) an einen ruhigen Ort innerhalb oder außerhalb des Territoriums. Dort wird er im Traum von den Ahnen gerufen. Vier der Ahnen übergeben ihm die jeweiligen Leben.
Das Leben des Mutes, das Leben der Loyalität, das Leben der Reue und das Leben der Gnade.
Kein Anführer soll sich je an diesen Traum erinnert haben, weshalb ist ungeklärt. Manche meinen, dass die Ahnen die Erinnerung an ihn wegnehmen, da sie nicht wollen, dass sterbliche wissen wie sie aussehen. Manch andere, vor allem die Rebellierenden, meinen jedoch, dass all dies riesiger Humbug ist und die Anführer keine weiteren Leben erhalten und sich daher nicht an den Traum erinnern, da er nie wirklich stattfand.

Die Lebensabgabe


Es ist Pflicht und Tradition eines abtretenden Anführers, seine verbleibenden Leben an seinen Nachfolger abzutreten. Diese ersetzen das derzeitige Leben der Katze mit den übrigen des Anführers. Ein Anführer tritt ab indem er entweder in einer Herausforderung besiegt wird oder sich zu den Ältesten gesinnt. Jedoch ist eine Lebensabgabe unter den Anführern gefürchtet, denn in nicht wenigen Fällen kann sie zum Tod einer oder beider Katzen führen. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass der Anführer während dieser stirbt.
Das Ritual wird vor dem gesamten Clan vorgeführt um ihnen zu zeigen, dass der Anführer tatsächlich seine Leben abgibt. Zuerst überreicht der Anführer seinem Nachfolger eine goldene Feder, seine eigene wird er behalten dürfen. Er legt seine Nase auf den Kopf seines Nachfolgers und murmelt folgende Worte.
"Du der meinen Platz einnimmst, du der die Leben der Ahnen empfängst, sei diesem Clan ein großer Anführer, führe diesen Clan in glorreiche Zeiten. Du der meine Seele empfängst, du der meine Stärke nimmt, behandle sie mit Reue und Acht."